• Sacre (2022). Choreography Stefano Giannetti. Photo Claudia Heysel

  • Der Nussknacker (2023). Choreography Stefano Giannetti. Photo Claudia Heysel

Ballettensemble des Anhaltischen Theaters Dessau

Porträt

Mit Beginn der Spielzeit 2019/20 steht das Ballettensemble des Anhaltischen Theaters Dessau unter der Leitung von Stefano Giannetti. Qualität und Vielfalt liegen ihm bei seiner Arbeit besonders am Herzen: „Das Publikum in Dessau setzt sich aus Jung und Alt zusammen. Ich möchte natürlich alle ansprechen“, erläutert Giannetti, der Tanz in all seinen Facetten auch als offene, spartenübergreifende Disziplin begreift. In seiner Arbeit liegt der Schwerpunkt auf keinen bestimmten Tanzstilen. Er bedient sich vielmehr der gesamten Bandbreite von Stilen und Formen des Tanzes: „Tanz ist Tanz. Tanz ist modern, zeitgenössisch und klassisch. Als Choreograf experimentiere ich gern mit den einzelnen Stilen“.
Wichtig ist Giannetti der ständige Dialog mit den Tänzerinnen und Tänzern, um eine gute Zusammenarbeit zu gewährleisten: „Es ist wie ein give and take“. Im Vordergrund steht auch die Förderung der Persönlichkeit eines jeden Tänzers. Hinter jeder einzelnen Rolle steht eine Person, die sich nicht verstellen soll. Letztlich hat die Authentizität einen hohen Stellenwert: „Die TänzerInnen sind Teil meiner Kreation“.
Die jungen TänzerInnen des Ensembles haben im Format „Junge Choreografen“ außerdem die Möglichkeit, ihre eigene Kreativität zu entfalten. Neben den Choreografien stammen hierbei auch die Kostüm-, Raum- und Lichtkonzepte von den Tänzern selbst. Dabei entstehen äußerst persönliche und sehr vielfältige Tanzstücke.

Geschichte und Biographie

Zur Geschichte des Ensembles
Unter dem Intendanten Michael Greiner bildete sich in Dessau das erste Ensemble fest engagierter Künstler, dem sich 1851 das erste Ballettensemble anschloss. Die Leitung des Balletts übernahm Richard Fricke, der Richard Wagner bei den ersten „Bayreuther Festspielen“ unterstützte. Von wenigen kurzen Unterbrechungen abgesehen, ist die Sparte Ballett seitdem mit eigenen Produktionen wie auch der Beteiligung im Musiktheater ein wesentlicher Bestandteil des Dessauer Theaterlebens.
In der DDR war das Ballettensemble fest innerhalb des Landestheaters integriert. Der nationale Ballett-Wettbewerb der DDR wurde im Dessauer Theater veranstaltet. Nach der Wende gelangte das Ballett unter der Ägide von Arila Siegert, Gonzalo Galguera sowie Gregor Seyffert & Compagnie zu überregionaler Bedeutung mit Inszenierungen, die bundesweit wahrgenommen wurden und fast immer vor ausverkauftem Großen Haus stattfanden. 2009 übernahm Tomasz Kajdański die Leitung des Ensembles. Kajdański gab sein Debüt am Anhaltischen Theater 2009 mit dem Tanztheater Lulu. Darauf folgten viele weitere Inszenierungen, wie zum Beispiel: Der Widerspenstigen Zähmung (2010), Die Nibelungen: Siegfriedsaga (2011), Alice im Wunderland (2013), Cinderella (2013), Der Sturm (2013), Drei Grotesken (2017), Das Bildnis des Dorian Gray (2018), Carmen-Suite/Der Dreispitz (2019). Die 2015 von ihm choreografierte Jahrhundert-Revue Kristallpalast wurde mit dem Theaterpreis des Bundes ausgezeichnet. Insgesamt zeichnete er sich für fast 20 Ballettinszenierungen am Anhaltischen Theater verantwortlich.
Seit Beginn der Spielzeit 2019/20 ist Stefano Giannetti Ballettdirektor und Chefchoreograf.

Stefano Giannetti studierte Tanz an der Accademia Nazionale di Danza in Rom und am Conservatoire National Supérieur de Musique et de Danse de Paris. John Neumeier engagierte ihn 1983 am Hamburger Ballett. Weitere Engagements folgten unter anderem im English National Ballet, Zürcher Ballett oder dem Ballett der Deutschen Oper Berlin. Giannetti war Ballettdirektor am Northern Ballet Theatre, England und gründete 2004 das Tanzzentrum uomo danza in Berlin. Von 2006 bis 2015 war er Ballettdirektor am Pfalztheater Kaiserslautern. Seitdem ist er als freischaffender Choreograf und Ballettmeister tätig. Engagements folgten an der Bayerischen Staatsoper, Landestheater Niederbayern, Teatro di San Carlo (Neapel) und dem Mecklenburgischen Staatstheater. Seit der Spielzeit 2019/20 ist er Ballettdirektor und Chefchoreograf beim Anhaltischen Theater Dessau. Unter seiner Leitung entstanden u.a. die Inszenierungen „Die Schöne und das Biest“, „Aubade“, „Chopin“, „Emancipacion“, „Sacre“ und „Ritus“.

"Es gibt ein Zitat vom amerikanischen Philosophen Ralph Waldo Emerson: ›Schönheit schaffen ist Kunst.‹ - Das ist mein Motto", so Stefano Giannetti.

Produktionen

  • 2023/2024

    2023/2024

    Produktionen der Spielzeit 2023/2024

    Der Nussknacker (1892)
    Choreografie: Stefano Giannetti
    Musik: Peter Tschaikowski
    13 Tänzer*innen
    Bühnenmaße: 26m x 19m
    Dauer: 90 min

    König Roger (1926)
    Choreografie: Stefano Giannetti
    Musik: Karol Szymanowski
    8 Tänzer*innen
    Bühnenmaße: 26m x 19m
    Dauer: 120 min

    Junge Choreograf*innen #V Carte blanche (2024)
    Choreografie: Martin Anderson, Marcos Vinicius dos Anjos, N.N., Leonor Campillo, Riccardo Esposito, Cristiana Rauccio, Carlotta Rocchi, Victor Costa Santos
    8 Tänzer*innen
    Bühnenmaße: 9m x 5,50m
    Dauer: 70 min

    Sacre (WA 2022/2023 | UA 1913)
    Choreografie: Stefano Giannetti
    Musik: Sacre du printemps von Igor Stravinsky
    8 Tänzer*innen
    Bühnenmaße: 9m x 5,50m
    Dauer: 70 min

    Ritus (WA 2022/2023 | UA 1864)
    Choreografie: Stefano Giannetti
    Musik: Petite messe solennelle, Gioacchino Rossini
    16 Tänzer*innen
    Bühnenmaße: 26m x 19m
    Dauer: 90 min

  • 2020/2021/2022

    2020/2021/2022

    Produktionen der Spielzeiten 2020/2021 und 2021/2022

    Toccata 20 (UA / 2020)
    Tanzabend von Stefano Giannetti
    Choreograph: Stefano Giannetti
    Musik von Claudio Monteverdi, Johann Sebastian Bach u.a.
    Musikalische Leitung: Elisa Gogou
    Orchester: Anhaltische Philharmonie Dessau
    Dauer: 60 Minuten
    Bühne: „Appia Stage“ Bauhaus Museum Dessau 4 x (2,64m x 3,96m)
    4 Tänzer

    „Tanz am Vulkan“ (UA / 2021)
    Junge Choreograf*innen III im Wörlitzer Park
    Choreograph: Fergus Adderley, Martin Anderson, Marcos Vinicius dos Anjos, Anna-Sanziana Beschia, Leonor Campillo, Julio Miranda, Cristiana Rauccio, Moe Sasaki
    Dauer: 90 Minuten
    Bühne: Insel „Stein“ 10m x 8m
    8 Tänzer

    Tanzgala 2021 (2021)
    Ein bewegter und bewegender Abend mit Orchester
    Choreograph: Marius Petipa, Stefano Giannetti, Jutta Ebnother, Martin Anderson, Leonor Campillo, Julio Miranda
    Musik von Ludwig Minkus, Igor Strawinsky, Pjotr I. Tschaikowski u.a. others
    Musikalische Leitung: Wolfgang Kluge
    Orchester: Anhaltische Philharmonie Dessau
    Dauer: 120 Minuten
    Bühne: 26m x 19m
    11 Tänzer

    achthochzwei Junge Choreograf*innen IV (UA / 2022)
    Choreograph: Fergus Adderley, Martin Anderson, Anna-Sanziana Beschia, Leonor Campillo, Marcos Vinicius dos Anjos, Julio Miranda, Cristiana Rauccio, Moe Sasaki
    Bühne: Bauhaus Museum 8m x 8m
    8 Tänzer
    Premiere am 7. April 2022

  • 2019/2020

    2019/2020

    Produktionen in der Spielzeit 2019/2020

    Violett (Bühnenkomposition)
    Inszenierung und Choreografie: Arila Siegert
    Komposition und Sounddesign: Ali N. Askin

    Cabaret (Musical)
    Musikalische Leitung: Wolfgang Kluge
    Inszenierung und Bühne: Malte Kreutzfeldt
    Choreografie: Gabriel Galindez Cruz

  • weitere Spielzeiten

    weitere Spielzeiten

    Produktionen der Spielzeit 2018/2019

    Carmen-Suite / Der Dreispitz (Ballettabend)
    Musikalische Leitung: Markus L. Frank, Elisa Gogou
    Choreografie: Tomasz Kajdański

    King Arthur (spartenübergreifende Semi-Oper)
    Musikalische Leitung Elisa Gogou
    Inszenierung Mario Holetzeck
    Choreografie Tomasz Kajdanski

    Junge Choreografen ll (Tanztheater)
    Choreografien: Fergus Adderley, Leonor Campillo, Johanna Raynaud, Moe Sasaki, Daisuke Sogawa, Anna-Maria Tasarz, Vincent Tapia


    Produktionen Spielzeit 2017/2018

    Dorian Gray (Ballett)
    Musikalische Leitung: Elisa Gogou
    Choreografie: Tomasz Kajdański

    Kiss Me, Kate (Musical)
    Musikalische Leitung: Wolfgang Kluge
    Inszenierung: Johannes Weigand
    Choreografie: Tomasz Kajdański

    Junge Choreografen l (Tanztheater)
    Choreografien: Daisuke Sogawa, Maria-Sara Richter, Nicola Brockmann, Vincent Tapia, Fergus Adderley, Johanna Raynaud, Julio Miranda


    Produktionen Spielzeit 2016/2017

    Schneewittchen und die sieben Zwerge (Ballett)
    Inszenierung und Choreographie: Tomasz Kajdański
    Musik: Bodo Reinke

    Walk of Fame! (Musical-Revue)
    Musikalische Leitung: Wolfgang Kluge
    Inszenierung und Text: Jana Eimer
    Choreografie: Tomasz Kajdański

    Faust. Der Tragödie erster Teil (spartenübergreifendes Schauspiel)
    Inszenierung: K.D. Schmidt
    Choreografie: Hannah Ma

    Drei Grotesken (Tanzabend)
    Musikalische Leitung: Elisa Gogou
    Inszenierung und Choreografie: Tomasz Kajdański

    staging the bauhaus VI (Performance)
    Musikalische Leitung und Klavier: Laura Bos
    Inszenierung und Choreographie: Tomasz Kajdański


    Produktionen Spielzeit 2015/2016

    Sugar – Manche mögen’s heiß (Musical)
    Musikalische Leitung: Wolfgang Kluge
    Inszenierung: Johannes Weigand
    Choreografie: Tomasz Kajdański
    Step-Choreografie: Keith Wilson

    Zaubernacht (Tanzprojekt für Kinder im Rahmen des Kurt Weill Festes)
    Musikalische Leitung: Sebastian Kennerknecht
    Inszenierung und Choreografie: Tomasz Kajdański

    Der wunderbare Mandarin (Tanztheater)
    Musikalische Leitung: Markus L. Frank
    Choreografie und Inszenierung: Tomasz Kajdański

    Herzog Blaubarts Burg (Tanztheater)
    Musikalische Leitung: Markus L. Frank
    Inszenierung: Benjamin Prins
    Choreografie: Tomasz Kajdański

     

    Produktionen der Spielzeit 2014/2015

    Das verlorene Paradies (2015)
    Choreografie: Tomasz Kajdanski, Musik: Kurt Weill, Paul Hindemith, Arnold Schönberg
    Bühnenmaße 26 x 19 m

    Kristallpalast (2015)
    Choreografie: Tomasz Kajdanski
    Bühnenmaße 26 x 19 m

    Der Revisor – Eine Stadt steht Kopf (2014)
    Choreografie: Tomasz Kajdanski, Musik: Alfred Schnittke, Libretto: nach Nikolai Gogol  
    13 Tänzer/innen, Bühnenmaße 26 x 19 m, 75 min

    Cinderella (2013)
    Choreografie: Tomasz Kajdanski, Komposition: S. S. Prokofjew
    15 Tänzer/innen, Anhaltische Philharmonie, Bühnenmaße 26 x 19 m, 120 min


    Produktionen der Spielzeit 2013/2014

    Der Revisor – Eine Stadt steht Kopf (2014)
    Choreografie: Tomasz Kajdanski, Musik: Alfred Schnittke, Libretto: nach Nikolai Gogol  
    13 Tänzer/innen, Bühnenmaße 26 x 19 m, 75 min

    Amadeus (2013)
    Choreografie: Tomasz Kajdanski
    14 Tänzer/innen, Bühnenmaße 26 x 19 m

    Cinderella (2013)
    Choreografie: Tomasz Kajdanski, Komposition: S. S. Prokofjew,
    15 Tänzer/innen, Anhaltische Philharmonie, Bühnenmaße 26 x 19 m, 120 m

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Anhaltisches Theater Dessau (Großes Haus)
Friedensplatz 1a | 06844 Dessau-Roßlau
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