ensembles: Pforzheim_TANZ THEATER PFORZHEIM

Porträt

Das Theater Pforzheim ist die bedeutendste Kultureinrichtung in Pforzheim und Region. Das Profil des von Stadt und Land geförderten Mehrsparten-Hauses mit über 200 Mitarbeiter*innen reicht von Meisterwerken in der Oper über das zeitgenössische Erzählballett und den mehrteiligen Tanzabend bis zum Gegenwartsdrama, der Komödie oder dem Musical.

Seit 2015 prägt Guido Markowitz als Spartenleiter und Chefchoreograf gemeinsam mit Damian Gmür als seinem Stellvertreter, Probenleiter und Hauschoreograf (bis 2023) und Alexandra Karabelas als Dramaturgin (bis 2022) den Tanz am Theater Pforzheim. Seit der Spielzeit 2023/24 verstärkt Mar Rodríguez Valverde als Probenleiterin und Hauschoreografin das Team. Markante Akzente setzte Markowitz mit abendfüllenden zeitgenössischen Neuproduktionen an tanzungewöhnlichen Orten in der Stadt, der Gründung des URBAN THEATER PFORZHEIM LAB als Schnittstelle zwischen zeitgenössischem Bühnentanz und urbanem Tanz in Baden-Württemberg, dem Digital Dance Lab zur ästhetischen Übertragung eigener Tanzstücke in das Medium Film sowie als erfahrender TANZLAND-Kooperationspartner mehrerer Städte in Süddeutschland.

Die hauseigenen Neuproduktionen zielen auf ein neues und stilistisch vielfältiges Erzählen existenzieller Themen des Menschen im Konflikt mit sich und der Welt zu bedeutenden Werken des musikalischen Kanons. Junge internationale Gast-Choreografen setzen weitere Highlights im Jahresspielplan. Mit Beginn der neuen Intendanz von Markus Hertel änderte das Ballett Theater Pforzheim seinen Namen um in TANZ Theater Pforzheim, um der Vielfalt und Praxis der Stile und Ausdrucksweisen seine Referenz zu erweisen.

Geschichte und Biographie

Zur Geschichte des Ensembles

Das Theater Pforzheim ist ein Drei-Sparten-Haus. Zu den jüngsten Ballettdirektor*innen zählen der US-Amerikaner Anthony J. Sterago, der 1997 unter der Intendanz von Ernö Weil die Leitung des Ensembles als Chefchoreograf übernimmt. Sterago blieb vier Jahre bis 2001. Danach übernahm für eine Spielzeit Ricardo Fernando de Santos die Ballettleitung, bis 2002 mit James Sutherland eine eigene Ära begann. Sutherland prägte dreizehn Jahre lang gemeinsam mit Elsa Genova den Bühnentanz am Theater Pforzheim. Nach Sutherlands Abschied übernahm Guido Markowitz unter der Intendanz von Thomas Münstermann die Leitung des Balletts als Direktor und Chefchoreograf und verlieh der Sparte u.a. mit neuen Akzenten und einer Vergrößerung des Ensembles auf 14 Tänzer*innen ein zeitgenössisches Profil.

Guido Markowitz, in Villach geboren, studierte Bühnentanz an der Iwanson International School of Dance München. Zwischen 1996 und 2006 prägte er als Solist und Choreograf am Staatstheater Darmstadt das Tanztheater von Brigitta Trommler. Ab 2004 arbeitete er freischaffend, u.a. ab 2006 als Residenzchoreograf am Tanzhaus NRW in Düsseldorf und ab 2012 am Schauspielhaus Bochum. Bis 2015 umfasste sein Werkverzeichnis 50 Neuschöpfungen im zeitgenössischen Ballett und Tanztheater sowie Regie und Choreografie für Schauspiel, Oper, Operette und Musical. Guido Markowitz ist seit 2018 im Vorstand des Dachverbands Tanz Deutschland und war bis 2022 Vorstand der Tanzszene BW e.V. Zwei Mal waren seine Arbeiten für den Theaterpreis FAUST nominiert. 2019 wurde er mit dem Isadora-Preis der Iwanson-Sixt-Stiftung geehrt.

„Tanz ist für mich Leben. Als Choreograf geht es mir um Menschen und starke Gefühle. Die Tänzer*innen geben meinen Gedanken Seele und setzen Ideen mit Leidenschaft, Expression und Dynamik um. Wenn wir es dann schaffen, Menschen zu berühren, ist es schon viel.“

Guido Markowitz

Bilder

Kinder der Nacht. Choreography Guido Markowitz. Photo Andrea D‘Aquino

Licht. Choreography Damian Gmür („Io“), Henry Daniel („Presence“) and Yuexuan Gui („Nothing but Illusion“). Photo Martin Sigmund

Molimo. Choreography Sita Ostheimer. Photo Andrea D‘Aquino

Nurejew. Choreography Guido Markowitz and Damian Gmür. Photo Andrea D‘Aquino

Nussknacker und Mausekönig. Choreography Guido Markowitz. Photo Andrea D‘Aquino

RauschBoléro. Choreography Rita Aozane Bilibio and Damian Gmür. Photo Martin Sigmund

RauschBoléro. Choreography Mar Rodgríguez Valverde and the dancers from the ensemble. Photo Martin Sigmund

Produktionen

2023/2024
2023/2024
Produktionen der Spielzeit 2023/2024
Nussknacker und Mausekönig
Ein weihnachtliches Märchen nach Motiven von E.T.A. Hoffmann als zeitgenössisches Tanzstück von Guido Markowitz
Uraufführung: 28.10.2023, Theater Pforzheim
Choreografie und Inszenierung: Guido Markowitz
Musik: Pjotr Iljitsch Tschaikowski
Musikalische Leitung: Michael Pichler
Badische Philharmonie Pforzheim
Ausstattung: Esther Bätschmann
Video: Uli Sigg
Anzahl Tänzer*innen: 15
Bühnenmaße: 10 x 14,5 m
Länge: 1 h 50 min, eine Pause
RauschBoléro
Zweiteiliger Tanzabend von Mar Rodríguez Valverde, Rita Aozane Bilibio und Damian Gmür
Uraufführung: 12.01.2024, Theater Pforzheim
Choreografie und Inszenierung: Mar Rodríguez Valverde („Entre“), Rita Aozane Bilibio und Damian Gmür („Boléro“)
Anzahl Tänzer*innen: 5 / 14
Ausstattung: Nora Johanna Gromer
Bühnenmaße: 10 x 14,5 m
Länge: 1 h 30 min, eine Pause
2022/2023
2022/2023
Produktionen der Spielzeit 2022/2023
Nurejew
Uraufführung: 14.10.2022, Theater Pforzheim
Choreografie und Inszenierung: Guido Markowitz und Damian Gmür
Musik: Ólafur Arnalds, Claude Debussy Jonny Rivers, Arvo Pärt, Max Richter, Fabian Schulz und Pjotr Iljitsch Tschaikowski
Musikalische Leitung: Robin Davis
Badische Philharmonie Pforzheim
Bühne: Stefan Stichler
Kostüme: Nora Johanna Gromer
Anzahl Tänzer*innen: 16
Bühnenmaße: 10 x 14,5 m
Länge: 1 h 45 min, eine Pause
Licht
Tanzstücke von Damian Gmür, Henry Daniel und Yuexuan Gui
Uraufführung: 28.01.2023, Theater Pforzheim
Choreografie und Inszenierung: Damian Gmür („Io“), Henry Daniel („Presence“) und Yuexuan Gui („Nothing but Illusion“)
Bühne und Kostüme: Esther Bätschmann
Anzahl Tänzer*innen: 5 / 6 / 4
Bühnenmaße: 7 x 10 m
Länge: 2 h, eine Pause

Molimo / Kinder der Nacht
Tanzstücke von Sita Ostheimer und Guido Markowitz
Uraufführung: 14.04.2023, Theater Pforzheim
Choreografie und Inszenierung: Sita Ostheimer („Molimo“) und Guido Markowitz („Kinder der Nacht“)
Anzahl Tänzer*innen: 10 / 5
Ausstattung: Philipp Contag-Lada
Bühnenmaße: 10 x 14,5 m
Länge: 1 h 30 min, eine Pause
2020/2021/2022
2020/2021/2022
Produktionen der Spielzeiten 2020/2021 und 2021/2022
Die vier Jahreszeiten
UA: 25. Januar 2020, Pforzheim
Choreografie und Inszenierung: Guido Markowitz
Musik: Recomposed by Max Richter: Vivaldi – The Four Seasons
Musikalische Leitung: Alexandros Diamantis
Badische Philharmonie Pforzheim
Anzahl der Tänzer*innen: 14
Weitere Personen auf der Bühne: 1 Violionistin
Bühnenmaße: 10 x 14,5 m
Dauer des Stücks: ca. 1 Stunde 20 min, keine Pause
Changes: Falling Face / 45
UA: 26. Juni 2020, Pforzheim
Choreografien: Odbayar Batsuuri („Falling Face”), Damian Gmür (“45”)
Musik: Soundkomposition von Ulf Langheinrich („Falling Face“), Fabian Schulz („45“)
Anzahl der Tänzer*innen: 6 / 8
Weitere Personen auf der Bühne: -
Bühnenmaße: 10 x 14,5 m
Dauer des Abends: 40 min + 20 min
In Kooperation mit der Palucca Hochschule Tanz Dresden
Brahms – Glaube Liebe Hoffnung
UA: 5. Juni 2021, Villach
Choreografie und Inszenierung: Guido Markowitz
Musik: Johannes Brahms, 1. Sinfonie (1876); Samuel Barber, Adagio for Strings (1938)
Musikalische Leitung: Robin Davis
Badische Philharmonie Pforzheim
Anzahl der Tänzer*innen: 13
Weitere Personen auf der Bühne: Orchester und Diriogent sichtbar auf Hinterbühne
Bühnenmaße: 10 x 14,5 m
Dauer des Stücks: 70 min, keine Pause
How it molds into the shape of their skin
UA: 24. Juli 2021, Online
Choreografie und Inszenierung: Sebastian Abarbanell
Musik: Dario Wilmington
Anzahl der Tänzer*innen: 6
Weitere Personen auf der Bühne: Orchester und Diriogent sichtbar auf Hinterbühne
Bühnenmaße: 10 x 14,5 m
Dauer des Stücks: 70 min, keine Pause
Urban Theater Pforzheim Lab
UA: 18. Juli 2021, Pforzheim
Choreografie und Inszenierung: Damian Gmür, Daniela Romero Rodriguez, Ziya Aktas
Musik: Collage
Anzahl der Tänzer*innen: 28
Bühnenmaße: 8 x 6 m
Dauer des Stücks: 70 min, keine Pause
Freedom – A Tribute to George Michael
UA: 28.10.2021, Pforzheim
Choreografie und Inszenierung: Guido Markowitz, Damian Gmür
Musik: Johannes Brahms, 1. Sinfonie (1876); Samuel Barber, Adagio for Strings (1938)
Musikalische Leitung: Frank Nimsgern
Frank Nimsgern & Band
Anzahl der Tänzer*innen: 13
Weitere Personen auf der Bühne: Fabrizio Levita (Gesang), Svenja Meyer (Gesang) + 4 Band-Mitglieder
Bühnenmaße: 10 x 14,5 m
Dauer des Stücks: 70 min, keine Pause
Beethoven. Unerhört. Grenzenlos.
UA: 29.01.2022, Pforzheim
Choreografie und Inszenierung: Guido Markowitz, Damian Gmür
Musik: Ludwig van Beethove: 9. Sinfonie in d-Moll op. 125 (1824), 1. Satz, 3. Satz und 4. Satz (Anfang);
Ludwig van Beethoven: 7. Sinfonie in a-dur, op. 92 (1812), 2. Satz, 4. Satz; Fabian Schulz:
Sound-Designs und -scpaes „Rage”, “Sheep and Unicorn”, “Ode an die Freude”; Travis Lake: Dust To Dust (2018), arrangiert von Fabian Schulz (2022)
Musikalische Leitung: Robin Davis
Anzahl der Tänzer*innen: 18
Bühnenmaße: 10 x 14,5 m
Dauer des Stücks: 75 min
Tanz Pur 7: On the Shoulders of Giants
Uraufführung: 30.04.2022
Choreographie: Brian Scalini ("On the shoulders of giants"), Roberto Doveri ("Bacco"), Gil Kerer ("Another Land: Reflecions of 3rd Symphony in A minor")
Musik: Gaborhalasz art, “On the Shoulders of Giants” und Ausschnitt von David Tennant, “Undone” (Late Night Tales: Òlafur Arnalds”); Domenico Palmeri ("Bacco"); Felix Mendelssohn Bartholdy, Sinfonie Nr. 3 in a-moll, op.56, 1. Satz (1842)
Anzahl Tänzer*innen: 7 / 5 / 4
Bühnenmaße: 7 x 7
Dauer: 1 h 10 min
In Kooperation mit der Palucca Hochschule Tanz Dresden
2019/2020
2019/2020
Produktionen der Spielzeit 2019/2020
Vier Jahreszeiten
Uraufführung: 25. Januar 2020
Choreografie: Guido Markowitz
Komposition: Max Richter, „Vivaldi – The four seasons“
Rekomposition; es spielt die Badische Philharmonie Pforzheim
Anzahl der Tänzer*innen: 14
Bühnenmaße: 10 x 12 m (Großes Haus)
Dauer: 50 min.
TANZ PUR 5
Uraufführung: 09. Mai 2020
Choreografie: Damian Gmür, Lotem Regev, N.N. in Kooperation mit dem Internationalen Solo-Tanz-Theater-Festival Stuttgart
Komposition: N.N.
Anzahl der Tänzer*innen: 14
Bühnenmaße: 7 x 10 m (Podium)
Dauer: 70 min.
ROMEO UND JULIA IN DER STADT
Uraufführung: 26. Juni 2020
Choreografie: Guido Markowitz, Damian Gmür
Raum- und Bildperformance: Susan Hefuna, „Life Stories“
Komposition: N.N.
Anzahl der Tänzer*innen: 14
Bühne: Räume im Bürgercentrum Pforzheim
Dauer: 60 min.
JUNGE CHOREOGRAFEN
Uraufführung: n.A. 2020
Choreografie: Tänzer*innen des Ballett Theater Pforzheim
Anzahl der Tänzer*innen: 14
Bühnenmaße: 7 x 10 m (Podium)
Dauer: 90 min.
TANZLAND-Gastspielkooperation mit Metzingen
Do. 04.06.2020 I 10:00 bis 18 Uhr
Stadt bewegt: TANZAKADEMIE für alle
Tanz-und Themen-Workshops für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Tänzer*innen des Ballett Theater Pforzheim in der Stadthalle Metzingen.
Fr. 05.06.2020 I 19:30 Uhr
Vier Jahreszeiten (siehe oben)
weitere Spielzeiten
weitere Spielzeiten
Produktionen der Spielzeit 2018/2019
Perfekt unperfekt (UA, 2018)
Choreografie: Guido Markowitz, Damian Gmür
12 Tänzer*innen
Bühnenmaße: alle Räume des Pforzheimer Schmuckmuseums im Reuchlinhaus
Dauer: 75 min.
Verwandlungen – Der Feuervogel / Metamorphosen (UA, 2019)
Choreografie: Guido Markowitz
12 Tänzer*innen
mit Badischer Philharmonie Pforzheim
Bühnenmaße 10 x 12 m
90 min.
Tanz Pur (2019, UA)
Choreografie: Damian Gmür, Edan Gorlicki, Choreografinnen des deutsch-schwedischen Kooperationsprojektes Pforzheim-Linköping
9. Internationale Ballett-Gala (2019)

Produktionen der Spielzeit 2017/2018
Schwimm, wenn du kannst (2017)
Choreografie: Guido Markowitz, Damian Gmür
11 Tänzer*innen, 12 Wasserballer
Bühnenmaße; Emma-Jäger-Bad Pforzheim
Dauer: 75 min.
Mozart-Requiem – Feiert das Leben (2018)
Choreografie: Guido Markowitz
11 Tänzer*innen, 4 Sänger*innen und Solisten
mit Badischer Philharmonie Pforzheim und Chor
Bühnenmaße 10 x 12 m
Dauer: 90 min.
Tanz Pur (2018)
Choreografie: Felix Dumérsil, Ana Rita dos Santos Brito da Torre, Stefaan Morrow, Adrien Ursulet
10 Tänzer*innen
Bühnenmaße 8 x 6 m
Dauer: 90 min.
Junge Choreografen (2018)
Choreografie: Ensemblemitglieder
Bühnenmaße 8 x 6 m