Das Ballett Magdeburg ist Teil des Viersparten-Theaters der Landeshauptstadt. Die Kompanie liebt den klassischen ebenso wie den modernen Tanz in seiner gesamten Vielfalt und macht ihn durch junge, talentierte Künstlerinnen und Künstler für ein breites Publikum erlebbar. Unter Ballettdirektor Gonzalo Galguera zeigen die 22 Ballettmitglieder aus elf Nationen im Ballett Magdeburg die wichtigen Voraussetzungen für nationalen und internationalen Erfolg: Offenheit, Wandlungsfähigkeit sowie eine große Portion Neugier. Somit ergibt sich eine tänzerische Vielseitigkeit und ein breites Spektrum an Stilen. Zudem sucht Gonzalo Galguera immer wieder nach neuen künstlerischen Herausforderungen, Stillstand ist für ihn nicht erstrebenswert. Verschiedene Uraufführungen, sinfonische Ballettabende, Handlungsballette und die beliebte Reihe „Tanzbegegnungen“ bereichern das Programm des Balletts Magdeburg, welches seinen klassischen Ursprung aber auch in Tanz-Meisterwerken wie „La Sylphide“, „Le Sacre du Printemps“ oder „ La Fille mal gardée“ eindrucksvoll unter Beweis stellt. Neben eigenen Choreografien für das Ballett Magdeburg ist Galguera auch verantwortlich für die künstlerische Auswahl von internationalen Gastchoreografen. Gastspiele führten das Ballett Magdeburg u. a. nach Kuba und Kolumbien. Eine Besonderheit des Balletts Magdeburg ist außerdem das Elevenprogramm, in dem pro Spielzeit vier begabte Tänzerinnen bzw. Tänzer aus aller Welt nach ihrem Studium die Möglichkeit erhalten, sich durch Integration in die Profi-Kompanie und durch spezielle Förderung auf ihre Tanzkarriere vorzubereiten. Im Jahr 2019 wurde das Ballett „Dracula“ von Gonzalo Galguera als beste Choreografie des Jahres von der Zeitschrift Tanz nominiert.
Zur Geschichte des Ensembles
1907 eröffnete das Opernhaus am Universitätsplatz als Centraltheater für Varieté und Operetten, zu dem auch schon damals eine feste Tanzkompanie gehörte. Über Jahrzehnte hinweg war das Ballett der Opernintendanz untergeordnet und tanzte vorrangig in den Produktionen des Musiktheaters. Nach der Wende entwickelte es sich unter der Direktorin Irene Schneider (1991-2006) zur eigenständigen Sparte des inzwischen fusionierten Theater Magdeburg. Schneider verhalf dem Ballett zu großer Beliebtheit, denn mit Fleiß und Hingabe schuf sie mit ihrem Ensemble unvergessliche Ballettabende und zahlreiche Uraufführungen. Seit 2006 prägt der Kubaner Gonzalo Galguera das Ballett Magdeburg und verhilft den 22 Tänzerinnen und Tänzern der Kompanie zu großen, auch international anerkannten Erfolgen.
Gonzalo Galguera
Der Deutsch-Kubanische Choreograf Gonzalo Galguera studierte an der Escuela Nacional de Ballet de Cuba in Havanna. Es folgten Engagements als Tänzer an das Ballet de Camagüey, das Ballet Nacional de Cuba und das Ballet María de Ávila in Madrid (Spanien). Von 1990 bis 1999 war er Solist des Balletts der Komischen Oper Berlin. Als Choreograf schuf er Werke u. a. für die Deutsche Oper Berlin, die Komische Oper Berlin, das Ballet Municipal de Lima (Peru) und das Ballet Nacional de Cuba. Von 1999 bis 2004 war er Ballettdirektor und Chefchoreograf am Anhaltischen Theater Dessau (Deutschland). Von 2015 bis 2018 war er Ballettdirektor der Compañía Colombiana de Ballet in Cali (Kolumbien). Seit der Spielzeit 2006/07 ist er Ballettdirektor und Chefchoreograf des Balletts am Theater Magdeburg.
„Traditionen verantwortungsvoll bewahren und Neues mutig ausprobieren – das ist mein künstlerisches Credo. Stets lasse ich mich von verschiedensten Impulsen aus der Literatur, der bildenden Kunst und der Musik sowie spannenden gesellschaftlichen Themen inspirieren. Diese Quellen bilden die Grundlage für einen permanenten Dialog mit dem Ensemble und unserem Publikum.“
Gonzalo Galguera
Produktionen der Spielzeit 2019/2020
La Fille mal gardée (Uraufführung)
Jahr der Uraufführung: 2019
Choreograf: Gonzalo Galguera
Musik u.a. von Peter Ludwig Hertel
Anzahl Tänzer*innen: 4 Solisten + Ensemble
Dauer: 120 Minuten
Der Zauberladen / Petruschka (Uraufführung)
Tag der Uraufführung: 15.02.2020
Choreograf: Gonzalo Galguera
Musik von Ottorino Respighi nach Rossini und Igor Strawinsky
Tanzbegegnungen 9 (Uraufführung)
Tag der Uraufführung: 25.04.2020
Wiederaufnahmen
Diva (Uraufführung)
Uraufführung: 29.09.2018
Choreograf: Gonzalo Galguera
Musik: Thomas Duda
Dauer: 70 Minuten
Der Nussknacker (Uraufführung)
Uraufführung: 2010
Choreograf: Gonzalo Galguera
Musik: Peter Tschaikowsky
Nach E. T. A. Hoffmann
Dauer: 145 Minuten
(Touring) Produktionen der Spielzeit 2017/18
Romeo und Julia
Choreografie: Gonzalo Galguera
Produktionen der Spielzeit 2016/2017
Die Wahlverwandtschaften (2016)
Choreografie: Gonzalo Galguera, Musik: Franz Schubert und Thomas Duda
22 Tänzer*innen und 11 Statist*innen, Bühnenmaße 16 x 18 m, 135 min
Le Corsaire (2017)
Choreografie: Gonzalo Galguera nach Marius Petipa, Musik: Adolphe Adam, Cesare Pugni, Léo Delibes u.a.
ca. 30-35 Tänzer*innen und Statist*innen, Bühnenmaße 16 x 18 m
Ein neuer Tanzabend (2017)
Choreografie: Mauro Astolfi
ca. 11 Tänzer*innen, Bühnenmaße 11,41 x 14m
Coppélia (2016)
Choreografie: Gonzalo Galguera, Musik: Léo Delibes
31 Tänzer*innen und 8 Statist*innen, Bühnenmaße 16 x 18 m, 135 min
Der Nussknacker (2010)
Choreografie: Gonzalo Galguera, Musik: Peter Tschaikowsky
22 Tänzer*innen und 6 Statist*innen, Bühnenmaße 16 x 18 m, 145 min
Dornröschen (2015)
Choreografie: Gonzalo Galguera, Musik: Peter Tschaikowsky
29 Tänzer*innen und 12 Statist*innen, Bühnenmaße 16 x 18 m, 150 min
Le Sacre du Printemps (2014)
Choreografie: Gonzalo Galguera, Musik: Igor Strawinsky, Arvo Pärt
22 Tänzer*innen, Bühnenmaße 16 x 18 m, 120 min
Produktionen der Spielzeit 2014/2015
Tanzbegegnungen 5 (2015)
Dornröschen (2015)
Choreografie: Gonzalo Galguera, Musik: P. I. Tschaikowsky
22 Tänzer*innen, Bühnenmaße 18 x 22 m, 150 min
Bluthochzeit/Lorca (2014)
Choreografie: Antonio Gades, Gonzalo Galguera, Musik: Emilio de Diego, Perelló y Monreal, Felipe Campuzano u. a.
22 Tänzer*innen, Bühnenmaße 18 x 22 m
Le Sacre du Printemps (2014)
Choreografie: Gonzalo Galguera, Musik: I. Strawinsky, Arvo Pärt
22 Tänzer*innen, Bühnenmaße 18 x 22 m, 120 min
Romeo und Julia (2013)
Choreografie: Gonzalo Galguera, Musik: Sergej Prokofjew
22 Tänzer*innen, Bühnenmaße 18 x 22 m, 150 min
Lina und das Traumfängerchen (2012)
Choreografie: Olga Ilieva, Musik: Georges Bizet, Claude Debussy, Alberto Ginastera u. a.
2 Tänzer*innen, 50 min
Der Nussknacker (2010)
Choreografie: Gonzalo Galguera, Musik: P. I. Tschaikowsky
22 Tänzer*innen, Bühnenmaße 18 x 22 m, 145 min
Produktionen der Spielzeit 2013/2014
Tanzbegegnungen 4 (2014)
Choreografie: Pablo Lastras Sanchez, Fredy Franzutti, Musik: Christoph Willibald Gluck, Niccolò Piccinni, Von Magnet u. a.
22 Tänzer*innen
Le Sacre du Printemps (2014)
Choreografie: Gonzalo Galguera, Musik: I. Strawinsky, Arvo Pärt
22 Tänzer*innen, Bühnenmaße 18 x 22 m, 120 min
Tanzbegegnungen 3 (2013)
Choreografie: Can Arslan, Olga Ilieva, Musik: A. Vivaldi, Steve Reich, Plasticman u. a.
22 Tänzer*innen
La Sylphide (2013)
Choreografie: Gonzalo Galguera, Musik: Herman Severin Løvenskiold, John Lanchbery
22 Tänzer*innen, Bühnenmaße 18 x 22 m
Carmina Burana (2012)
Choreografie: Gonzalo Galguera, Musik: George Gershwin, Maurice Ravels, Carl Orff
22 Tänzer*innen
Le Corsaire
Die Wahlverwandtschaften
Le Sacre du Printemps
Theater Magdeburg
Universitätsplatz 9 | 39104 Magdeburg
Tel 0391 / 40 490 490